Yamadera

In den Bergen nordwestlich von Sendai in der Präfektur Yamagata gelegen, ist der Yamadera-Tempel, auch bekannt als „Bergtempel“, ein Muss für Reisende, die die Schönheit und Spiritualität Japans erkunden wollen. Der Tempel wurde im Jahr 860 von einem buddhistischen Mönch namens Ennin gegründet und gilt als eine der ältesten und wichtigsten heiligen Stätten des Landes.

Yamadera verdankt seinen Namen dem Ort, an dem er sich befindet, wörtlich „Bergtempel“. Um den Tempel zu erreichen, müssen die Besucher eine steile und gewundene Treppe mit über 1.000 Stufen überwinden. Oben angekommen, werden sie jedoch mit einem atemberaubenden Panoramablick auf die umliegenden Berge und das darunter liegende Tal belohnt.

Koichi Shibata, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Ein weiterer wichtiger Bereich des Tempels ist das Nokyodo, eine Bibliothek, in die sich die Mönche des Tempels zum Studieren und Meditieren zurückziehen. An den Wänden hängen die Porträts berühmter Mönche aus der Vergangenheit, die eine Atmosphäre der Gelassenheit und Weisheit schaffen.

Yamadera hat auch eine lange Geschichte, die berühmte Künstler und Schriftsteller inspiriert hat. Der berühmte japanische Dichter Matsuo Basho besuchte den Tempel während seiner Reise zu Fuß durch Japan im 17. Basho war von der natürlichen Schönheit und der Spiritualität von Yamadera so fasziniert, dass er ein Gedicht schrieb, in dem er seine Erfahrung feierte. Sein Gedicht fängt die stimmungsvolle Atmosphäre und die spirituelle Tiefe des Tempels perfekt ein.

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KimonBerlin, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Neben seiner historischen Schönheit ist Yamadera auch ein wichtiger Ort für religiöse Praktiken. Jedes Jahr finden im Tempel mehrere religiöse Veranstaltungen von heiliger Bedeutung statt. Während der Neujahrszeremonie versammeln sich Tausende von Besuchern, um für Glück und Wohlstand im kommenden Jahr zu beten. Während des Obon-Festes wird die Rückkehr der Seelen der Verstorbenen mit Prozessionen und Aufführungen gefeiert, an denen die örtliche Gemeinde teilnimmt.

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KimonBerlin, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Yamadera ist aber nicht nur ein Ort der Anbetung und Spiritualität, sondern auch eine Oase der Ruhe und natürlichen Schönheit. Die umliegenden Wälder bieten malerische Wege für entspannende Wanderungen und Spaziergänge. Auf diesen Wegen können die Besucher die Vielfalt der örtlichen Flora und Fauna bewundern und die erfrischende Energie der Natur genießen.

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lienyuan lee, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Für diejenigen, die die Gegend weiter erkunden möchten, liegt Yamadera in der Nähe anderer interessanter Attraktionen. Nicht weit entfernt liegt das Schloss Yamagata, das einen Einblick in die Geschichte der Region bietet. Die Stadt Yamagata mit ihrer traditionellen Kultur und ihren kulturellen Veranstaltungen ist von Yamadera aus ebenfalls leicht zu erreichen.

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Crown of Lenten rose, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Wie du nach Yamadera kommst

Von Tokio oder Ueno nimmst du den Shinkansen nach Sendai (90 Minuten – ab 11410 Yen), von dort nimmst du den Nahverkehrszug auf der JR Senzan Line in Richtung Yamagata (1 Stunde – 860 Yen)
Alternativ kannst du den Shinkansen von Tokio oder Ueno nach Yagamata nehmen (2 Stunden 25 Minuten – ab 10640 Yen) und von dort aus den Nahverkehrszug auf der JR Senzan-Linie in Richtung Sendai nehmen (20 Minuten – 240 Yen)

Der Eingang des Tempels befindet sich 5 Minuten nördlich des Bahnhofs Yamadera

Praktische Informationen

Offizielle Website
Yamadera-Tempel
8:00-17:00
Keine Schließtage
300 Yen
Yamadera Treasure House
8:30-17:00
Dezember bis Ende April
200 Yen
Basho-Gedenkmuseum
9:00-16:30
29. Dezember bis 3. Januar
Einige Tage während des Jahres für Wartungsarbeiten
400 Yen